Frei­be­wit­te­rungs­stu­die auf Hel­go­land ab­ge­schlos­sen

In Zusammenarbeit mit der Materialprüfungsanstalt (MPA) der Universität Stuttgart startete Dörken im Jahr 2017 mit einer Freibewitterungsstudie auf Helgoland. Ziel der großangelegten Studie war es, die Korrosionsschutzperformance von unterschiedlichen Beschichtungssystemen zu charakterisieren und gemeinsam Know-How zu generieren.

Neben beschleunigten Korrosionsprüfungen wie z. B. den Salzsprühnebeltests sind Freibewitterungen unter realen Bedingungen essenziell, um die Leistungsfähigkeit der Beschichtungssysteme einschätzen zu können. Die Herausforderung für die Beschichtungen bestand in diesem Fall in der maritimen und hochaggressiven Atmosphäre auf der Insel Helgoland mit einem besonders hohen Salzgehalt in der Luft. Doch auch die besonderen Umstände des Versuchaufbaus selbst inklusive Anreise mit der Fähre auf die autofreie Insel machten das Projekt einzigartig.

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Verschiedene Beschichtungssysteme getestet

Für insgesamt drei Jahre wurden auf Helgoland unterschiedliche Bauteile ausgelagert. Gewindefurchende Schrauben wurden in ein Aluminiumblech, Holzbauschrauben sowohl in Eiche als auch in Fichte gefurcht, um die Auswirkung der jeweiligen Holzarten auf die Korrosion zu untersuchen. Außerdem waren M10x80 Schrauben sowie Bleche der speziellen Umgebung ausgesetzt. Beschichtet wurden die Teile mit diversen Zinklamellenbeschichtungen (DELTA®-TONE 9000, DELTA-PROTEKT® KL 100, DELTA-PROTEKT® KL 120) mit verschiedenen Topcoats, dem Electoplating-System DELTA- PROZINC® sowie Wettbewerbsprodukten (Zink-Nickel-Beschichtung, Feuerverzinkung). Durch die Tests der vielen Beschichtungssysteme und das daraus resultierende Wissen um die Leistung unter den extremen Bedingungen können passgenaue Empfehlungen an die Kunden weitergegeben werden.

Proben werden nun analysiert

Im Juni 2020 fand die Freibewitterungsstudie nach drei Jahren ihren Abschluss. Bereits in den Vorjahren waren Mitarbeiter von Dörken sowie der Universität Stuttgart zur Sichtung und Dokumentation der Korrosionsprozesse nach Helgoland gereist. Zum Ende des Belastungstests wurden Proben entnommen, die im Anschluss von der Materialprüfungsanstalt der Universität Stuttgart analysiert werden. Der Abschlussbericht steht noch aus.